Kais ultimatives Mobilfunk-Lexikon, "M"

Mailbox
Man könnte auch schlicht und ergreifend "Anrufbeantworter" dazu sagen -aber das klänge wahrscheinlich weniger eindrucksvoll..
Mastercode
Was der PUK fü die PIN, ist der Mastercode für den Sicherheitscode: Wer letzteren nämlich nicht mehr weiß, kann ihn mittels des Mastercodes zurücksetzen
MECN
"Mobile extended corporate network", ein Corporate Network, in das die Handys der Außendienstmitarbeiter wie Nebenstellenapparate eingeschleift sind: Anrufe von/zum Handy sind über Kurzwahlnummern möglich und die Gespräche gehen nicht über das Netz der Telekom, sondern bleiben (zu Sondertarifen) im Netz des privaten Betreibers.
Memory-Effekt
Wird der Akku eines Mobiltelefons (Rasierers, Walkmans,...) nicht gänzlich entladen, bevor er erneut aufgeladen wird, so verliert er dadurch dauerhaft einen Teil seiner Leistungsfähigkeit.
Dieser Effekt ist stark abhängig von der Akku-Art: Nickel-Cadmium-Zellen sind davon sehr stark betroffen, die z.Z. gebräuchliche Nickel-Metallhydrid-Technologie weniger stark und die brandneuen Lithium-Ionen-Akkus (angeblich..) gar nicht mehr.
Gemäß des Prinzips "Vorbeugen ist besser als Geld blechen" sollte man deshalb Akkus zumindest ab und an tunlichst komplett entladen und neuaufladen.
MMI-Sequenzen
"man-machine-interface", heißen manchmal auch "divert codes": Eine Reihe numerisch codierter Befehle, mit deren Hilfe sich Eigenschaften des Handys bzw. des eigenen Mobilfunkanschlusses verändern lassen.
Diese sind im GSM-Standard festgelegt, was aber nicht heißt, daß sie allesamt bereits in den Netzen der einzelnen Mobilfunkbetreiber allesamt schon verfügbar sind! Eine kleine Liste an MMI-Codes gibt's hier auch.
MS
Multiple Sklerose - eine absolut scheußliche Krankheit -oder die Abkürzung für "Mobile Station", also auf gut (?) deutsch: Das Handy
MSC
"Mobile-services Switching Center; Mobile Station Controller", in der GSM-Hierarchie der Netzelemente BS, BSC und MSC das oberste Element: Eine solche Vermittlungsstation ist quasi Wurzel des Netzwerkbaums; hier werden neben der Vermittlung der Gespräche (zu anderen Mobilfunkteilnehmern oder in andere Telefonnetze) auch administrative Dinge verwaltet, der Zugang zum Netz kontrolliert, Teilnehmergebühren berechnet u.ä.
Multipath-Fading
Eines der vielen Problemchen, mit der jede Übertragung von Daten per Funk zu kämpfen hat. Der deutsche Begriff "Mehrwege-Empfang" beschreibt den Effekt eigentlich recht gut: Durch Reflexionen des Funksignal können ungewünschte Überlagerungen des Nutzsignals auftreten, indem Echos eines Bits sich mit dem nächsten Bit überschneiden. Durch die Datenrate von 270.833kbps im GSM-System wirkt sich dieser Effekt dramatisch aus: Eine Bitzelle wird in 3.69 Mikrosekunden übertragen, ein Signalumweg von nur ~1107m entspricht deshalb schon einer Signalverschiebung um diesen Betrag!


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Kai Rohrbacher kairo@maya.inka.de
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