Kais ultimatives Mobilfunk-Lexikon, "G"

GAP
"Generic Access Profile"; eine Erweiterung des DECT-Standards zur Gewährleistung der Kompatiblität von DECT-Komponenten unterschiedlicher Hersteller. Alle neu zu entwickelnden DECT-Einrichtungen für 3.1 kHz-Sprachedienste müssen diesem neuen Standard genügen.
DECT-Mobiltelefone, die ihre Luftschnittstelle gemäß der GAP-Spezifikationen implementiert haben, können sich dann in eine beliebige GAP-Basisstation einbuchen. Hierdurch ergeben sich zahlreiche Vorteile für den Markt und die Mobilfunkbenutzer. Eine wichtige Anwendung dieser Technik wird möglicherweise die Realisierung der sogenannten "Local Loop" (letztes Teilstück bei der Anbindung eines Teilnehmers an ein Telefonnetz) im Zusammenhang mit privaten Telefongesellschaften werden (ab Wegfall des Festnetz- und Dienstemonopols in Deutschland am 1.Januar 1998).
GMSC
"Gateway Mobile-services Switching Center"; eine spezielle MSC-Vermittlungsstelle, über die Gespräche von- und zu anderen Telefonnetzen weitergeleitet werden.
GMSK
"Gaussian Minimum Shift Keying"; das im GSM verwendete Modulationsverfahren -also das Prinzip, wie man digitale Daten letztlich mit Hilfe analoger Frequenzen überträgt. GMSK erlaubt es, die GSM-Datenströme von 270.833kbps über Kanäle von 200kHz Bandbreite zu übertragen.
GMPCS
"Global Mobile Personal Communications Systems"; die nächste Stufe der mobilen Kommunikation, ermöglicht durch Direktkommunikation mit Satelliten in erdnahen Umlaufbahnen, weswegen diese Technik auch manchmal LEO heißt.
Im Jahr 2004 sollen in den diversen Satellitenprojekten bereits ca. 1500 Satelliten die Erde umkreisen!
GOS
"Grade of Service"; im Deutschen auch: "Blockierungswahrscheinlichkeit". Eine Maßzahl für die Qualität eines Telekommunikationsnetzes, welche die Wahrscheinlichkeit angibt, daß ein Gesprächsversuch nicht zustandekommt: GOS=0.01 bedeutet, daß im Mittel jeder hundertste Versuch scheitert.
GPRS
"General Packet Radio Services"; die wohl derzeit heißeste Innovation in Sachen GSM-Technik! Hierbei handelt es sich um einen sich anbahnenden Standard für die Datenübertragung per Mobilfunk. Ähnlich wie bei HSCSD werden dabei durch dynamische Kanalbündelung höhere Nutzdatenraten erreicht: Durch eine veränderte Kanalkodierung können je Gesprächskanal bis zu 14.4kbps übertragen werden, durch Bündelung aller 8 Timeslots eines Trägers somit bis zu 115.2kbps.
Im Gegensatz zu HSCSD erfolgt die Datenübertragung jedoch paketvermittelt (statt: leitungsvermittelt), so daß die Ressourcen des Mobilfunknetzes wesentlich besser genutzt werden.
-Kurz: GPRS ist die Technik, die GSM in das moderne mobile Internet von morgen führen wird.
GSM
Eine 1982 von der CEPT ins Leben gerufene Arbeitsgruppe, die einen gemeinsamen europäischen Standard für Mobilfunknetze entwickeln sollte.
Damals stand die Abkürzung noch für "Groupe Spéciale Mobile". Da der GSM-Standard sich zwischenzeitlich aber weltweit durchgesetzt hat und die Welt nun mal nicht mehr ohne Anglizismen auszukommen gedenkt, reimte man die Abkürzung kurzerhand um in "Global System for Mobile communications".
Deutschland wäre kaum das Land der Dichter und Denker, wenn es sich nicht seinen eigenen Reim darauf gemacht hätte: "globales System der Mobilkommunikation". Weitere Deutungen gefällig? -Besser nicht, laß gut sein, man!...
Die von Anfang an gesteckten Ziele eines solchen GSM-Standards waren einfach:

Beschrieben ist der GSM-Standard in der Form umfangreicher GSM-Empfehlungen

Aufgebaut werden weltweit drei Varianten von GSM-Netzen, die sich im wesentlichen nur im benutzten Frequenzbereich unterscheiden: GSM, DCS1800 und PCS1900, die seit April 1997 nun offiziell umgetauft wurden in GSM900 (in Deutschland verwendet von D1 und D2), GSM1800 (E-Plus und E2) und GSM1900 (nur in den USA).



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Kai Rohrbacher kairo@maya.inka.de
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