Kais ultimatives Mobilfunk-Lexikon, "I"

IMEI-Nummer
"International mobile equipment identifier"; eine fünfzehnstellige Gerätenummer. So wie der Mobilfunkanschluß des Teilnehmers durch die PIN gegen Mißbrauch abgesichert ist, so ist auch das Mobiltelefon selbst nochmals geschützt. Sollte das Gerät gestohlen werden, so kann der Mobilfunkbetreiber die IMEI in eine "schwarze Liste" eintragen, was dazu führt, daß der Dieb selbst mit einer anderen SIM-Karte keine Gespräche mehr mit dem Apparat führen kann.
Durch Eingabe von *#06# auf jedem Handy anzeigbar: 6 Ziffern Type Approval Code, 2 Ziffern Final Assembly Code, 6 Ziffern Serienummer, 1 Ziffer Reserve
IMSI
"International mobile subscriber identity"; wie der Name schon andeutet, ist dies eine (höchstens fünfzehnstellige) Nummer zur eindeutigen Kennzeichnung des Teilnehmers.
Hat man als Kunde beispielsweise Telefon- und Faxdienste abonniert, so erhält man dafür zwei verschiedene Telefonnummern zugeteilt, der Kunde wird aber über eine IMSI-Nummer verwaltet.
Sie setzt sich zusammen aus der dreistelligen Mobillandeskennzahl, zwei Stellen Netzwerkcode und max. zehn Stellen zur eindeutigen Identifizierung des Teilnehmers.
IMSI-Catcher
Geräte (z.B. von der Firma Rohde&Schwarz, Typen GA900 und GA901), um (staatlichen und privaten) Schnüfflern das Abhören von GSM-Handys zu ermöglichen. Die IMSI-Catcher verwenden dazu die klassische "man-in-the-middle"-Methode der Kryptoanalyse, in dem sie sich dem Handy gegenüber als Basisstation ausgeben und dem Netz gegenüber das Handy simulieren. Dadurch lassen sich die IMSI-Nummern und damit die Identität; aller im Umkreis befindlichen Mobiltelefonierer ausspähen.
(Pikanterweise besitzen die R&S-Geräte übrigens keine Zulassung für einen Betrieb in D, so daß zwar Produktion und Export, nicht aber ihr Einsatz erlaubt sind. Der abhörende Schlapphut macht sich also (mindestens) an dieser Stelle selber strafbar..)
IN
"Intelligent Network"; Schlagwort für das moderne Netz, das nicht nur mehr als reiner Datenübermittler fungiert, sondern eine Vielzahl an VAD-Zusatzdiensten bietet.
Diese Dienste werden dabei zentral an einer Stelle im Netz administriert. Dienste, die vorher nur durch Austausch der Software in allen Vermittlungsstellen des Netzes realisierbar waren, können nun sehr flexibel geschaltet werden.
Die denkbaren Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt: Der Kunde kann seine Rufnummer in andere Netze mitnehmen, seine Gespräche tageszeitabhängig nach Hause oder in die Firma umleiten lassen, sich in bestimmte Nutzergruppen aufnehmen lassen -und zig Dienste nutzen, die erst noch erfunden werden müssen. (Spötter sagen deshalb auch, "IN" ist als Begriff für die Mobilfunkbranche das, was "Multimedia" früher für die Computerbranche war: Ein Begriff, der erst noch mit Leben gefüllt werden muß..).
Wichtig ist, daß die IN-Architektur durch ihre zentrale Schnittstelle Erweiterungen und Änderungen der Netze wesentlich vereinfacht.
Indoor-Versorgung
Neudeutsche Umschreibung des (wünschenswerten) Zustandes, daß der Kunde auch innerhalb von Gebäuden telefonieren bzw. angerufen werden kann.
ITU
"International Telecommunications Union"; eine zivile Organisation mit Sitz in Genf, die als internationale Fermeldeunion z.Z. 170 Mitglieds- und "Beobachter"-Staaten vereinigt und auf eine weltweit standardisierte Telekommunikation hinarbeitet. Zwei bekannte Untergremien sind die CCIR und CCITT. Die ITU verfügt zwischenzeitlich auch über einen recht umfangreichen eigenen WWW-Server


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Kai Rohrbacher kairo@maya.inka.de
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