Das dies kein Dauerzustand sein muß, beweist z.B. die Schweizer Swiscom (früher: Telecom PTT) mit ihrem "Natel City"-Netz: Obwohl eigentlich ein GSM1800-Netz, ist es dort auch möglich, mit einem GSM900-Handy zu telefonieren.

Der "Trick" besteht einfach darin, daß der Netzbetreiber zusätzlich einige Frequenzen aus dem 900 MHz-Band verwendet, so daß auch D-Netzhandys sich dort heimisch fühlen können.

In Deutschland ist diese clevere Variante der Lizenzbedingungen halber derzeit leider nicht möglich: Bei der Verleihung des Rechts, Mobilfunknetze errichten zu dürfen, wurden den jeweiligen Netzbetreibern zugleich die Frequenzen minutiös festgelegt; Mischformen schweizer Art gab es dabei leider nicht.
Getreu des Mottos "wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, muß der Berg eben zum Propheten kommen!" besteht als zweite Variante auch noch der Weg, daß die Handys so intelligent werden, in beiden Frequenzbändern zu funken.
Technisch ist dies zwischenzeitlich kein Problem mehr (in Deutschland war Motorolas 8800 "Traveller" zum 1.7.1997 das erste verfügbare "Dual-Band-Handy" seiner Art), aber das Problem ist auch hierbei die Politik: Obschon technisch möglich, gibt es in Deutschland (noch) kein "national roaming", d.h.: Der Inhaber eines solchen Dual-Band-Handys kann trotzdem nur in seinem Heimnetz telefonieren (im Ausland dagegen in jedem Netz -gleich ob GSM900 oder GSM1800- sofern sein Netzbetreiber mit den ausländischen Betreibern ein Roaming-Abkommen besitzt.

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Kai Rohrbacher kairo@maya.inka.de
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